Blazer
Der Blazer ist ein traditionsreicher Klassiker, wo einst viel Schneiderskunst und Handarbeit dahintersteckten.
Was vor vielen Jahrzenten ein für Männer bestimmtes Kleidungsstück war, wandelte sich zusätzlich in eine schicke Jacke für die Damenwelt. Der Damen Blazer gehörte zur üblichen Ausstattung und wurde mit Hemd und Rock kombiniert. In den 50er Jahren wurde der Blazer neu belebt durch die Umgestaltung von Schuluniformen durch ihre Trägerinnen. Vor allem ein Kurzblazer war hier sehr beliebt. Die 80er sind geprägt vom Blazer mit Schulterpolster, Blazer in bunt und Oversize Blazer. Teilweise erinnern sie hier auch an eine Kastenjacke auf Grund der Form, die durch die extremen Schulterpolster entstanden und des Schnittes des Short Blazer.
Immer wieder erlebt der Blazer ein Kommen und Gehen, wobei er immer wieder neu interpretiert wird. Somit ist der Blazer auch lange nicht mehr ein steifer Look. Der Blazer kann casual in der Freizeit, wie auch elegant als Blazer für Büro dienen.
Grundsätzlich lassen sich Blazer in zwei Formen einteilen: doppelreihige Blazer und einreihige Blazer.
Beide Formen können sowohl tailliert als auch locker geschnitten sein. Ist der Blazer doppelreihig ist es wichtig, darauf zu achten, dass an der Innenseite der sogenannte Gegenknopf verarbeitet ist, der die aufeinander liegenden Vorderteile miteinander verbindet. So bleibt alles an seinem Platz sitzen. Ein einreihiger Blazer für Damen ist zwar weniger aufregend, aber ein absolutes Basic-Teil im Kleiderschrank, um optimal für Meeting, wichtige Termine und Anlässe ausgestattet zu sein.
Üblicherweise wird ein Blazer mit Knöpfen geschlossen. Die Anzahl der Knöpfe variiert üblicherweise zwischen einem und drei Knöpfen, für den Zweireiher gilt natürlich die doppelte Anzahl.
Qualitätsmerkmale der Verarbeitung
Bei der Verarbeitung eines Blazers gibt es einige Qualitätsmerkmale, auf die du beim Kauf achten solltest.
Ein Blazer mit Einlagen hat einen besseren Halt. Durch die Versteifungen behält er seine Form und sitzt immer ordentlich. Ähnlich verhält sich es auch mit den Schulterpolstern. Ist beides nicht im Blazer verarbeitet hat er einen ganz anderen Look und gilt eher als legerer Freizeitblazer. Dafür sind diese Modelle gerne als Blazer im Sommer an den Frauen zu sehen, da sie luftiger sind. Auch als Blazer zum Kleid passt ein solches lockeres Modell besser. Meist sind diese dann auch nicht gefüttert. Allerdings ist ein ungefütterter Blazer nicht minderwertiger in seiner Aufmachung. Tatsächlich kostet es viel mehr Zeit und Arbeit einen ungefütterten Blazer herzustellen.
Ist er gefüttert, solltest du unbedingt auf das Material des Futterstoffes achten. Häufig wird Polyester verwendet, was allerdings zu starkem Schwitzen führen kann und unter dem Blazer nicht abtransportiert werden kann. Ist das Futter aus Seide, klingt das zwar erstmal hochwertig, ist allerdings extrem empfindlich. Da sich Schwitzen meistens nicht vermeiden lässt, geht die Seide dadurch schnell kaputt oder bekommt unschöne Flecken. Viscose oder Modal sind sehr gut geeignete Futterstoffe, da man darin wenig schwitzt und sie trotzdem so angenehm zu tragen sind, wie zum Beispiel die geschmeidige Seide.
Stoffe & Materialien
Unter einem klassischen Business Blazer versteht man für gewöhnlich Kleidungsstücke aus Schurwolle oder Schurwoll-Mischungen. Gerade in der Damenwelt wird aber viel mit Stoffen gespielt, wodurch verschiedenste Optiken erlangt werden, die für unterschiedliche Anlässe und Jahreszeiten taugen.
Bouclé
Als Bouclé ist ein bestimmtes Garn zu verstehen, welches durch Einarbeitung von Fasernoppen eine unregelmäßige Struktur bekommt. Wird dieses Garn für einen Blazer verwendet entsteht die Optik des typischen Chanel-Blazers. Das ikonische Chanelkostüm aus Blazer und Rock ist bis heute ein Klassiker des französischen Hauses. Viele Neuinterpretationen erinnern daran.
Ein Boucle Blazer ist ein sehr eleganter und edler Begleiter und eignet sich daher optimal zu Stoffhosen und engen Bleistiftröcken. Mit Pumps dazu ist ein klassischer Look ganz einfach gelungen. Doch auch ein Stilbruch kann super aussehen: ein einfaches Top, Jeans und klobige Loafer lassen den Klassiker neu aufleben.
Tweed
Tweed ist zwar aus dem Rohmaterial Schurwolle, entsteht aber erst durch eine besondere Webart. Das sehr dichte, aber dennoch flexible Gewebe wurde einst für Jäger, Reiter und Angler des schottischen Adels erfunden, um diese vor Wind und Wetter zu schützen. Tweed Balzer mit Muster, wie zum Beispiel Karo oder Fischgrat sind eine schöne Abwechslung des unifarbenen Klassikers. Heute hat es der englische Look in die Kleiderschränke der ganzen Welt geschafft. Ein Tweed Blazer passt besonders schön zu Jeans oder Chino und Stiefeln. Am besten eine klassische Bluse darunter für den British-Look.
Baumwolle
Blazer aus Baumwolle sind ein gern getragenes Modell für mildere Temperaturen. Oft werden auch Baumwollmischungen zu einem Balzer aus Jersey verarbeitet. Mit einem Jerseyblazer gelingt ein gut angezogener, legerer Look für Büro und Freizeit gleichermaßen. Kombiniere zum Single Blazer sportliche Hosen, wie Jeans oder Chinos und Sneakers. Jersey Blazer haben den Vorteil dehnbar und flexibel zu sein. Baumwollblazer sind eher steif und knitteranfällig.
Lyocell
Lyocell ist ein Stoff natürlichen Ursprung. Mit Hilfe von industriellen chemischen Prozessen werden aus Holzfasern ein weiches und geschmeidiges Garn hergestellt. In der Weberei entsteht ein fließender, leicht glänzender Stoff. Damit kann ein femininer Blazer hergestellt werden, der in der Freizeit wie auch zu Events perfekt geeignet ist.
Balzer aus Lyocell kannst Du auch mal zu Kleidern und Röcken kombinieren, zur Stoffhose wie zur Jeans. Der Allrounder lässt Dich nie im Stich. Er ist besonders gut als Blazer im Frühling und Sommer zu tragen, da der Stoff eine kühlende Wirkung hat, in der man kaum schwitzt.
Lyocell hat den Vorteil, dass der Blazer sehr wandelbar ist. Sei es in Bezug auf Schnitt, Farbe oder Druck. So findest du hier häufig Blazer mit Blumen oder anderen Prints. Durch den geschmeidigen Stoff kann auch ein toller Wickelblazer designt werden, den Du mit einem Bindegürtel lässig zuschnüren kannst. Ob der Blazer pink, grün, gelb oder blau ist. Den Farben sind hier keinerlei Grenzen gesetzt.
Leder
Blazer aus Leder gibt es schon lange in der Modewelt. Sie haben immer wieder Auf- und Abstiege auf der Trendliste. Mit einem Lederblazer kreierst du einen Look, der an Cool- und Chicness kaum zu übertreffen ist. Keiner Sorge, die Lederoptik muss auch gar nicht teuer, denn heute gibt es hervorragende Blazer aus Lederimitat. Ein Lederblazer passt besonders zur Stoffhose oder Leggings. Kombiniere dazu beispielsweise passende Lederboots oder Sneakers.
Blazer aus Wildleder können den Look etwas auflockern, da sie nicht ganz so glatt und steif wirken. Wildlederblazer sehen besonders cool zu Kleidern und Röcken aus.
Formen & Looks
Long Blazer
Der Damenblazer kann stark in der Länge variieren. Einerseits entsteht dadurch ein edler Longblazer, den Du perfekt zur 7/8-Hose und Loafern oder Ballerinas kombinieren kannst. Ist er lang genug, eignet sich das lange Format auch als Kleid. Ist der Blazer einreihig solltest du allerdings aufpassen, dass du nicht zu tief blicken lässt. Ein Zweireiher deckt alles ab und sieht sehr edel und sexy aus.
Blazer mit Shorts
Einen Blazer kannst du nicht zum Kleid oder langen Hosen kombinieren. Shorts zum Blazer sind eine lässige Alternative, um bei warmen Temperaturen ein schickes Outfit zu haben. Gerade wenn du kein Kleiderfan bist, ist das eine Option für die nächste Cocktailparty oder Hochzeit. Shorts mit Blazer findest du gerne als Kombi-Blazer, damit auch alles perfekt zusammenpasst. Meist sind die Schnitte etwas lässiger und oversized, um einen androgynen Look zu erreichen.
Trage unter dem Blazer einen schönen BH, ein Croptop oder ein einfaches Shirt, das Du in die Hose steckst. Mit Sneakers wird dein sportliches Outfit perfekt. Für ein Event kannst du coole Heels, am besten Sandaletten für den sommerlichen Touch, dazu tragen.
Blazer mit Schalkragen
Der Schalkragen stammt ursprünglich vom klassischen Smoking aus der Herrenwelt. Er zeichnet sich durch ein durchgehendes, rundliches Revers aus. Vielleicht erkennst Du den Schalkragen aber auch in deinem Bademantel oder Morgenmantel wieder. Denn auch dort wird der Schalkragen gefertigt, welcher sich beim Umwickeln schöner an den Hals schmiegt.
In der Welt der Damenblazer ist der Schalkragen einfach ein ästhetisches Mittel, um frischen Wind in die Optiken zu bringen. Oft gehen damit gekürzte ¾-Ärmel, knopflose Fronten und lässige Schnitte einher. Doch um die Klassik nicht zu verschmähen, gibt es auch für Damen inzwischen tolle Smokingformen, um die Kleiderwelt mal etwas aufzurütteln.
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